Montag, der 9. April 2018 war ein trauriger Tag für den Virunga Nationalpark in der Nord Kivu Provinz der Demokratischen Republik Kongo (DRC). Der älteste Nationalpark Afrikas ist 7.800 Quadratkilometer groß und Lebensraum u. a. für die vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Eine Gruppe von Rangern wurde in einem Hinterhalt angegriffen, ihr Fahrer und fünf von ihnen starben, der Sechste überlebte schwer verletzt.
Die Todesliste von Rangern, die im Virunga Nationalpark ihr Leben gaben, weil sie die Tiere des Parks beschützen, erhöht sich deshalb auf 175. – 175 ermordete Ranger in 20 Jahren. Der Virunga Nationalpark wird damit zum gefährlichsten Natur- und Artenschutz-Projekt der Welt.
Die instabile Lage im Osten des Kongo ist eine Hinterlassenschaft von 30 Jahren Bürgerkrieg, der fünf Millionen Tote forderte und große Zerstörungen im Nationalpark hinterließ. Bis heute marodieren dort bewaffnete Rebellen und eine selbsternannte Militärgruppe namens „Mai-Mai“. Laut Informationen des Guardian soll diese Gruppe für den Angriff verantwortlich sein.
Der Chief Warden des Nationalparks, Emmanuel de Merode, kondolierte den Familien der ermordeten Ranger, die im Alter von 22 bis 28 Jahren sterben mussten, und versprach: „We remain … committed to creating a better future for eastern Congo.”
Wer etwas für die Ranger tun möchte, die unter lebensgefährlichen Bedingungen arbeiten, kann auf der Webseite des Nationalparks spenden, unter
www.virunga.org
Titelbild: Gorillas im Virunga Nationalpark, Aufnahme von CC BY 2.0
, Wikimedia Commons,