Da schau her, „Wälder sind nicht nur Betroffene des Klimawandels, sondern auch Teil der Lösung“. Zu dieser Erkenntnis kam die Bayerische Staatsregierung mit der Agrar- und Forstministerin Michaela Kaniber. Denn Wälder speichern das Kohlendioxyd der Atmosphäre, das die Klimaerwärmung immer weiter vorantreibt. Sterben Wälder, wird das CO2 in die Atmosphäre wieder freigesetzt. Die Erhaltung der Wälder im Kampf gegen den Klimawandel ist daher von unschätzbarem Wert.
Deshalb spendiert der Freistaat Kommunen und privaten Waldbesitzern in diesem Jahr an die 80 Millionen Euro, wenn sie ihre Wälder für die Zukunft wetterfest machen. Dabei setzt man auf die Pflanzung und Pflege von Mischwäldern. Eine Mischung aus Nadel- und Laubbäumen wird als besonders widerstandsfähig gegen Stürme, Trockenheit und Schädlinge wie den Borkenkäfer angesehen. Je nach dem, welche Form von Baum überwiegt, spricht man von Nadelmischwäldern oder von Laubmischwäldern. Der Mischbestand muss mindestens 5 % betragen, um eine artenspezifische Rolle im Ökosystem zu übernehmen.
Wurden nach dem Krieg auf verwüsteten Flächen rasch wachsenden Nadelwälder hochgezogen, hat sich in unserer Gegewart herausgestellt, dass diese für die Wetterphänomene des Klimawandels nicht robust genug sind. Deshalb werden sich die Wälder verändern müssen und mit ihnen das Umweltbewußtsein der Menschen, die sie hüten. Nach Angaben des Forstministeriums gibt es in Bayern 700 000 private Waldbesitzer, denen 56 % der bayerischen Wälder gehören. 30 % des Waldes gehört dem Staat, zwölf Prozent den bayerischen Kommunen und 2 % dem Bund.
Titelbild: Riesige Stämme der Rotbuche (Fagus sylvatica) und der Gemeinen Fichte (Picea abies) im Urwaldgebiet Mittelsteighütte, Nationalpark Bayerischer Wald. Willow – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0