Warum werden manche Tier- und Pflanzenarten immer seltener? Unter anderem weil ihre Lebensräume immer seltener werden, wie die alpinen Trockenlebensräume.
Trockenlebensräume – die Bezeichnung an sich hört sich schon trocken an und sie stimmt nicht ganz. Denn tatsächlich geht es um Kiesbänke und die Tiere und Pflanzen, die dort leben. Kiesbänke bleiben in der Regel nicht immer trocken, weil sie an Ufern von Flüssen und Bächen entstehen, durch Schutt und Geröll, die das Wasser mit sich bringt. Die Arten haben sich im Laufe der Evolution an den Wechsel von trocken, nass und sehr nass gewöhnt. Sie sind darauf spezialisiert, von den Wurzeln einer Tamariske bis zum Federkleid eines Flussregenpfeifers.
Für den Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Arten spendiert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) jetzt 578.000 Euro. Das Projekt trägt den Namen „Bayerns Seltenste: Arten der Trockenlebensräume“. Ziel ist es, die Trockenstandorte der alpinen Gewässer zwischen Lech und Isar zu schützen und die vom Aussterben bedrohten Arten stärker miteinander zu vernetzten.
Unter der Trägerschaft des Landesverbandes für Vogelschutz Bayern sollen es auch die zuständigen Ämter, die Rohstoffgewinnungsbetriebe und die Hochschulen der Natur gleich tun und sich austauschen. Das Projekt läuft bis 2029 und wir drücken dafür die Daumen!
Titelbild: Kiesbank-Grashüpfer (Chorthippus pullus) Christoph Moning – https://www.inaturalist.org/photos/60063367