Vom 10.10.19 bis ins neue Jahr hinein gibt es im Frankfurter Kunstverein die Ausstellung „Trees of Life“ zu sehen. In den „Erzählungen für einen beschädigten Planeten“, so der Untertitel der Ausstellung, geht es um das große Ganze, wie begreift der Mensch die Natur?
Bisher ordnet er sie in Systeme ein, die sich mathematisch oder ökonomisch auswerten lassen. Der Mensch ist ein Faktensammler, Messungsfantiker und Modellbau-Nerd, der heute per Computer mit Big Data in der Evolution unterwegs ist, um Erkenntnis zu gewinnen.
Gleichzeitig verabschiedet sich unsere Zivilisation immer weiter von der Natur und ihrer Vielfalt. Darauf weisen in der Ausstellung auf ihre imaginative Art Arbeiten zeitgenössischer Künstler hin, die auch das große Ganze wollen, die Natur vor oder für den Menschen retten.
So möchte der österreichische Künstler und Filmemacher Edgar Honetschläger mit seinem Projekt „GoBugsGo – Set Nature Free“ Land erwerben, das sich selbst überlassen bleibt. Es gibt dort keine Bebauung, keine Nutzung, keine Versieglung, keine menschliche Ordnung oder Verordnung. Einfach nix außer – Natur. Kann die Lösung für eine bessere Erde deshalb lauten „Menschenfreie Zone“?
In der Ausstellung werden naturwissenschaftliche Exponate aus der Sammlung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung den künstlerischen Werken und Projekten von Sonja Bäumel, Edgar Honetschläger, Dominique Koch und des Künstlerkollektivs Studio Drift räumlich gegenübergestellt.
Eröffnung der Ausstellung 09.10.19, 19 Uhr
10.10.19 bis 19.01.20
Frankfurter Kunstverein
Steinernes Haus am Römerberg
Markt
44, 60311 Frankfurt Main
Das Projekt von Edgar Honetschläger für den Landerwerb ist online zu erreichen unter gobugsgo.org
Titelbild: Spiegeleiqualle (Cotylorhiza), Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Aufnahme: Sven Traenkner, Copyright: Frankfurter Kunstverein