Schaut aus wie ein Besucher aus dem Weltraum, ist aber eine Kopffüßlerin (Cephalopoda) aus der Großgruppe der Kraken. Genauer: eine weibliche Löcherkrake (Tremoctopus violaceus). Diese Krakenart lebt in der oberen Freiwasserzone des offenen Meeres und ist selten zu sehen. Die Aufnahme von #WPYAlumni Cristobal Serrano ist nicht nur wunderschön, sondern ein echter Glückstreffer. Sie gehörte damit zu den Gewinnerbildern für die Auszeichnung „Wildlife Photographer of the Year“, die das Natural History Museum in London jährlich vergibt.
Im Englischen heißt die Löcherkrake viel eleganter „blanket ocotopus“ weil das Weibchen mit einem riesigen Netz durch den Ozean gleitet. Erst 2003 entdeckten Forscher den erstaunlichen Geschlechterunterschied. Das weibliche Tier wird bis zu 2 m lang und 10 kg schwer und kann damit 40.000 Mal schwerer sein als ihr Partner. Das Männchen hingegen ist gerade so groß wie die Pupille des Weibchens, es wird nur etwa 3 cm lang und wiegt etwa ¼ g.
Als „Naturfotografin des Jahres“ 2022 kürte man die US-Amerikanerin Katherine Aigner. Ihr Bild aus der Kategorie „Verhalten – Wirbellose“ wurde zum eindrucksvollsten und denkwürdigsten Foto des gesamten Wettbewerbs gekürt. „Das große Summen“ zeigt eine summende Kugel aus männlichen Kaktusbienen, die sich um ein Weibchen ballen.

Alle prämierten Bilder gibt es im Band -> Wildlife Fotografien des Jahres. Portfolio 32, des Knesebeck Verlages zu sehen. Der Band umfasst die 100 besten Fotos aus Einsendungen aus 93 Ländern.

Gebunden mit Schutzumschlag, 160 Seiten
aus dem Englischen von Ulrike Kretschmer
ISBN 978-3-95728-666-6
Copyright Titelbild: -> #WPYAlumni Cristobal Serrano