Weit haben wir es nicht mehr. Trotz aller internationaler Treffen schreitet die Klimaerwärmung voran, bis jetzt um 1,1 Grad. Ziel der internationalen Klimakonferenz in Paris war 2015, die Erwärmung auf das Limit von 1,5 Grad zu begrenzen. Dieses Limit könnten wir bereits 2030 erreichen. Das liegt daran, dass es große internationale Treffen gibt, aber keine großen internationalen Maßnahmen. Das hat sich auch auf der COP27 in Ägypten gezeigt.
Weltklimagipfel 2025 in Manaus?
Das Treffen begann vielversprechend, als der ins Amt zurück gewählte brasilianische Präsident Lula da Silva am 15.11.22 die Rückkehr seines Landes zum Schutz des Amazonas und seiner Regenwälder bekräftigte. Er schlug vor, den Klimagipfel 2025 in Manaus am Amazonas abzuhalten.
Finanzieller Ausgleich für Klimaschäden
Nach zähen Verhandlungen und einem zusätzlichen Tag zeichnete sich zum Ende der COP27 am 22.11.22 ein Erfolg für die Länder ab, die aufgrund ihrer fehlenden Infrastrukturen keinerlei Treibhausgas-Emissionen verursachen, aber schon heute unter gravierenden Folgen der Klimaerwärmung leiden. Die Weltklimakonferenz einigte sich erstmals auf einen gemeinsamen Geldtopf zum Ausgleich von Klimaschäden. Konkrete Angaben darüber, wer einzahlt, wann, in welcher Höhe und an wen das Geld fließen wird, blieben wie immer offen, weil sich insbesondere China dagegen aussprach. Für ärmere Länder wie in Afrika war der beschlossene finanzielle Ausgleich ein überlebenswichtiger Erfolg.
Allianz der Willigen statt Weltklimagipfel?
Für den Klimaschutz selbst blieb der Erfolg aus, darüber waren sich die Sprecher vieler Organisationen einig. Zur Diskussion steht deshalb eine Allianz der Willigen, statt eines jährlichen Klimatreffens von über 200 Nationen, bei dem man sich immer nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einig wird.
Titelbild: Wikimedia Commons, David Nieto / IAEA, Weltklimakonferenz 2022 in Sharm El-Sheikh, Egypt. 9 November 2022