Jeden, der den nächsten Generationen nicht nur verbrannte Erde hinterlassen möchte, geht Sabah etwas an.
Die tropischen Regenwälder wachsen rund um den Äquator, dem Breitengrad „0“, der wie ein Gürtel in der Mitte der Erdkugel um die Erde verläuft, von Mittel- und Südamerika, Afrika bis hin zu Südostasien.
Eine geostrategisch wichtige Position, denn hier steht die Sonne manchmal zwölf Stunden am Tag senkrecht am Himmel. Deshalb müsste es hier nicht nur sehr heiß, sondern auch knochentrocken sein. Ist es aber nicht. Weil der tropische Regenwald immens zur Kühlung der Zone rund um den Erdball und zur Kühlung der Erdatmosphäre beiträgt. Über den Regenwäldern halten sich Wolkendecken, die nicht nur gegen die Sonnenstrahlen abschirmen, sondern auch täglich für Regen sorgen.
Und nicht nur das. Die tropischen Regenwälder produzieren Sauerstoff und speichern CO2 in riesigen Mengen. Neben Seegras und Algen sind sie die größten Kohlendioxyd-Speicher der Erde.
Weil unser Klima durch den C02-Ausstoß der westlichen Industrieländer immer wärmer wird, könnte man meinen, dass wir deshalb alles tun, um die tropischen Regenwälder wachsen zu lassen und sie zu schützen. Tun wir aber nicht.
Der Regenwald verschwindet nicht nur auf Sabah, sondern auf Costa Rica, in Peru und Brasilien am Amazonas, im Kongo, auf Madagaskar, in ganz Südostasien bis hin zu China. Innerhalb der letzten 70 Jahre ist der Regenwald um 50 % weniger geworden. Jeder einzelne Baum, der gefällt wird, lässt das weltweite Klima steigen. Klimaforscher rechnen hoch, dass bis zum Jahr 2030 durch die Zerstörung der tropischen Waldflächen voraussichtlich zwischen 56 und 97 Milliarden Tonnen an zusätzlichem CO2 freigesetzt werden.
Titelbild: Weltkarte der tropischen und subtropischen Regenwälder, Quelle: UNEP