Zum dritten Mal rufen der Bund für Naturschutz und der Landesverband für Vogelschutz zum Insektensommer auf. Bei dem Citizen-Science-Projekt kann jeder mitmachen und Insekten zählen, vom 29.05. bis 07.06. und vom 31.07. bis 09.08.20.
Wer Ameisen in seinem Garten hat, für den ist das Projekt sicher ein bisserl anstrengend. Aber es gibt noch viele andere Insekten, die man entdecken und zählen kann. Bienen, Hummeln, Hornissen, Käfer, Fliegen, Schmetterlinge, Raupen, Libellen und und und. Durch die Jahreszeiten sind in Deutschland etwa 33.000 verschiedene Insekten unterwegs. Viele bevorzugen den Frühsommer und Sommer. Ausgewertet werden bei der Zählung die Vielfalt und die geografische Lage.
Zum Zählen braucht man eine Stunde. An einem warmen und trockenen Tag wird man mehr Insekten entdecken, als bei Schnürlregen. Gezählt werden soll die Anzahl der Arten, also 1 Heuschrecke, 2 Bienen, 2 Fliegen etc.
Tut sich der Laie bei den Bienen- und Fliegenarten schwer, so ist die Unterscheidung beim Marienkäfer viel leichter. Üblicherweise haben heimische Marienkäfer sieben Punkte, es gibt aber auch Zweipunkt-Marienkäfer, der asiatische Marienkäfer hat mehr, um die 18. Deshalb lautet die Entdeckungsfrage für den Insektensommer 2020, welchen von beiden Marienkäfern kannst du leichter entdecken, heimische oder asiatische?
Schwieriger zu lösen ist das Rätsel, warum haben Marienkäfer überhaupt Punkte? Da sind sich die Forscher einig: um bei Fressfeinden ordentlich Eindruck zu machen. Die rote Farbe mit den schwarzen Punkten signalisiert leuchtend, „Verschon‘ mich, ich bin kein leckeres Häppchen, ich schmecke bitter“.
Einen Marienkäfer zu finden, bringt Glück, sagt man. Diese Regel wurde garantiert von einem Gärtner erfunden, der seinen Salat Läuse-frei halten möchte. Marienkäfer vertilgen Tausende von Blattläusen.
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Titelbild: Cecile Boulanger, Wikimedia Commons, CC BY-SA4.0