Dass sich das Klima wandelt, ist ein Fakt. Dass der Klimawandel ungleiche Auswirkungen auf verschiedene Länder und Gemeinschaften hat und haben wird, ist eine Folge. Dass die Lasten und Vorteile des Klimawandels und die erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels gerecht auf die Weltbevölkerung verteilt werden sollten, ist eine menschliche Vorstellung. Man nennt sie Klimagerechtigkeit.
Für den Ausgleich zwischen Verursachern und Betroffenen
Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die von allen Menschen auf der Erde bewältigt werden muss. Allerdings tragen bestimmte Länder und Bevölkerungsgruppen aufgrund ihrer historischen Emissionen und ihres Ressourcenverbrauchs stärker zur Klimaveränderung bei als andere. Gleichzeitig sind jedoch die ärmsten Länder und die am stärksten benachteiligten Gemeinschaften oft am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Diese Ungleichheiten werden durch Faktoren wie Zugang zu Ressourcen, wirtschaftliche Entwicklung, geografische Lage und politische Machtverhältnisse verstärkt.
Wie erzielt man Klimagerechtigkeit?
Klimagerechtigkeit zielt darauf ab, diese Ungleichheiten zu adressieren und sicherzustellen, dass sowohl die Verantwortung für den Klimawandel als auch die Vorteile der Klimaschutzmaßnahmen fair aufgeteilt werden. Es geht darum, die Stimmen und Bedürfnisse der am stärksten Betroffenen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass sie an Entscheidungsprozessen teilhaben und Zugang zu Ressourcen, Technologien und Finanzmitteln haben, um sich an den Klimawandel anzupassen und nachhaltige Entwicklungswege zu verfolgen.
Klimagerechtigkeit verlangt Generationengerechtigkeit
Klimagerechtigkeit beinhaltet auch den Grundsatz der Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Das, was aktuelle Generationen verursachen , hat klimatische Auswirkungen auf zukünftige. Es geht darum, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel einzudämmen und Anpassungsstrategien umzusetzen, die den Bedürfnissen der aktuellen und zukünftigen Generationen gerecht werden.
Klimagerechtigkeit verlangt gerechte Maßnahmen
Insgesamt geht es bei Klimagerechtigkeit darum, die unterschiedlichen Verwundbarkeiten und Ressourcen der Menschen in verschiedenen Teilen der Welt anzuerkennen und sicherzustellen, dass die Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels fair, gerecht und inklusiv sind.
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Das ikonische Titel-Bild zum Klimawandel zeigt Simon Kofe, Außenminister der Insel Tuvalu, einem Inselstaat im Indischen Ozean. Er hielt anläßlich der COP26 seine Rede knietief im Wasser stehend. Zur COP27 veröffentlichte er auf Youtube folgendes Video: