Das Arten- und Naturschutzprojekt „Das grüne Band“ entlang der ehemaligen DDR-Grenze war ein großer Erfolg für die Natur. Das Bundesumweltministerium fördert nun bis 2028 die Farbe Blau, mit dem Wasserschutz-Projekt „Das blaue Band“. Damit sollen nicht nur deutsche Flüsse, sondern auch ihre Uferlandschaften, die Auen, renaturiert werden.
Mehr Wasser in der Landschaft
Warum müssen wir Aue-Landschaften ganz besonders schützen? Weil die steigenden Temperaturen mit Hitze- und Dürreperioden zeigen, dass es immer wichtiger wird, mehr Wasser in der Landschaft zu halten. Intakte Auen sind für die Vorsorge und Anpassung an die Klimakrise unersetzlich. Und sie sind ein Ort einzigartiger Biodiversität, so Steffi Lemke, Chefin des Ministeriums.
Der Lebensraum naturnaher Flussufer folgt dem dynamischen Wasserstand, doch durch menschliche Eingriffe ist das heute nur noch an wenigen Flüssen in Deutschland möglich. Das soll sich mit dem blauen Band ändern. Dafür lässt das Bundesumweltministerium einiges an Fördergeldern springen.
4,1 Mio für mehr Flussdynamik
4,1 Mio erhält der niedersächsische Landkreis Emsland 4,1 Mio Euro für mehr Flussdynamik in der Ems und für die Entwicklung naturnaher Lebensräume an deren Ufern. Zusammen mit Akteuren aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz werden Renaturierungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Zusätzlich sind ab nächstem Jahr erste Maßnahmen auf öffentlichen Flächen geplant: Unter anderem will man Stillgewässer in den Auenbereichen schaffen und Strukturen wie Totholzbäume oder kleinere Steinbänke in einzelnen Zuflüssen anlegen. Dies ermöglicht wieder eine eigendynamische Entwicklung ohne verbaute Ufer.
Projektsteckbrief: https://www.bfn.de/projektsteckbriefe/emsland
Förderprogramm Auen: https://www.bfn.de/foerderprogramm-bbd
Titelbild: von Wikipedia, Rheinaue in Duisburg-Walsum / Dinslaken von Stefan Petri