Gute Nachrichten vom Land: Im südlichen Niedersachsen wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen, der Universität Rostock und dem Landvolk Northeim-Osterode e.V. das Projekt KOOPERATIV gestartet. Es geht um die Förderung von Agrarumweltmaßnahmen.
Kooperativ: großflächige Blühstreifen
Dafür nehmen rund 40 landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Northeim im südlichen Niedersachsen teil. Mit mehrjährigen Blühstreifen auf großen Flächen will man die Bodenfruchtbarkeit erhöhen und die Bestäubung durch Insekten unterstützen. Das gesamte landwirtschaftliche Ökosystem soll dadurch gestärkt werden.
Repräsentativ: eine Region als Impulsgeber
Ein Modellprojekt, das große Ziele hat. Langfristig soll eine für Mitteleuropa repräsentative Region entstehen, die neue Impulse gibt für die Gestaltung und Umsetzung kooperativer Agrarumweltmaßnahmen auf Landschaftsebene.
Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit rund 667.000 Euro aus Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMU) gefördert. Gezielt will man damit regional neue kooperative Ansätze fördern, die beim Schutz der Insekten mitwirken. Für die Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Lokalpolitikern und Naturschützern soll es einen Runden Tisch geben, der die verschiedenen Interessen zusammenbringt und touristische Angebote in das Projekt einbindet.
Wie sich die Blühstreifenanlage ökologisch auswirkt, und welche ökonomischen Konsequenzen sich für die ca. 40 teilnehmenden Betriebe daraus ergeben, soll wissenschaftlich begleitet und analysiert werden. Teil dieser Analyse wird es auch sein, die fördernden bzw. hemmenden Rahmenbedingungen einer kooperativen Maßnahmenumsetzung (Governance) zu untersuchen.
https://www.uni-goettingen.de/de/628701.html
Titelbild: Feldkuckuckshummel (Bombus campestris), Wikimedia Commons
Paul Braun – https://www.inaturalist.org/photos/39181000