Der 3. März, der Tag des Weltartenschutzes der Vereinten Nationen, ist 2018 Großkatzen wie den Löwen gewidmet.
Der Löwe, noch König der Tiere?
Der König der Tiere ist heute weniger das Symbol für ein Leben in der Freiheit der Natur Afrikas, als vielmehr für den katastrophalen Rückgang der stolzen Wildkatzen. Innerhalb von 100 Jahren sind mehr als 80 % der Löwenpopulationen in Afrika verschwunden. In 26 afrikanischen Ländern ist der „Panthera leo“ bereits ausgestorben.
Ungewisse Zukunft für den Geparden
Noch schlechter geht es seinem Kollegen, dem Geparden. Vom schnellstem Landtier der Erde gibt es weltweit nur noch etwa 7.000 Exemplare, die das Glück haben, in Freiheit leben zu können. In Afrika sind 90 % der Populationen verschwunden, im Zentral-Iran leben noch etwa 50 seiner Art, in Asien ist er ausgestorben. Die Zukunft des Acinonyx jubatus ist deshalb ungewiss.
Keine der Großkatzen-Arten wird ohne die Unterstützung von Artenschutz-Projekten eine Chance haben. Es gilt vor allem, Lebensräume für die Tiere zu sichern. Darüber gibt es auch gute Nachrichten, seit man erkannt hat, dass die Wildkatzen ein Tourismus-Magnet in afrikanischen Ressorts sind. Das Management der Naturparks wird kontinuierlich aufgebessert. Die Initiativen internationaler Artenschutz-Organisationen haben einen großen Anteil daran.
Dringend notwendig: strikte Verbote für die Trophäenjagd!
Genauso wichtig ist die stärkere Regulierung und Kontrolle der Trophäenjagd auf internationaler und europäischer Ebene. Seit 2015 gilt auf Druck der deutschen Bundesregierung hin für alle EU-Länder eine Einfuhrgenehmigungspflicht zu Jagdtrophäen des Löwen.
Das ist gut, aber immer noch viel zu wenig. Die Ein- und Ausfuhr geschmackloser Jagdtrophäen sollte generell verboten werden, und die vorsintflutliche Trophäenjagd selbst gleich mit. Das würde die Arbeit der Zollbehörden wesentlich vereinfachen und den Tieren eine größere Chance geben, das Zeitalter von uns Menschen zu überleben.
Titelbild: Paul Mannix, Löwinnen im Wildreservat Masai Mara in Kenia, Wikimedia Commons CC BY-SA 2.0