Die Bayerischen Staatsforsten sollen aufblühen, zum Vorteil von wilden Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und vielen anderen Waldinsekten, die mehr und mehr vom Aussterben bedroht sind. So hat es der Bayerische Landtag im Februar 2018 beschlossen. 1,5 Millionen Euro stehen den Bayerischen Staatsforsten nun für Naturschutzprojekte zur Verfügung, um neue Blumenwiesen, Streuobstwiesen, Gehölze und Sträucher an Waldrändern und Lichtungen anzulegen.
Die Staatsforsten besitzen 800.000 Hektar Waldfläche, ungefähr 70.000 Hektar sind nicht bewaldet. Diese Flächen sollen in den 370 staatlichen Forstbetrieben neu bepflanzt werden.
Für blühende Wiesen rund um den Wald entwickelt man in den kommenden drei Jahren extra waldtypische Samenmischungen, die es bis jetzt noch nicht gibt.
Neue Lebensmöglichkeiten
… für Fledermäuse, Pilze, Käfer und Spechte werden geschaffen, wenn die Förster an stehenden Bäumen die Krone kappen und damit einen Verwitterungsprozess einleiten. Auch diese Maßnahmen gehören zum Programm, im Wald die bedrohten Arten zu schützen.
Blumenwiesen anlegen, das klingt nicht nach Revolution und doch lässt der Landtagsbeschluss aufhorchen. Es ist das Signal für ein Umdenken im Umgang mit der Natur. Zeit wird’s – für den Artenschutz ist es schon lange nicht mehr fünf vor zwölf, sondern Monate und Jahre drüber.
Titelbild: Ökologix, Natürliche Waldrandentwicklung durch Sukzession einer ungenutzten Wiese, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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