Der Winter ist eine harte Jahreszeit für den Gärtner, zumal in Zeiten der Pandemie. Der Boden ist gefroren, es gibt wirklich nichts zu buddeln. Aber gerade jetzt ist Zeit für Gartenpläne zum kommenden Jahr. Deshalb liegt der Starttermin für das neues Projekt „Insektenfreude – mit regionalen Wildpflanzen“ besonders günstig – nämlich jetzt, mitten im Winter.
Mit der 590.000 Euro-Förderung des Bundesumweltministeriums soll es zuerst einmal in der Region Niederrhein mehr heimische Wildpflanzen in Privatgärten, Gärtnereien und Gartenbaubetrieben geben. Weil regionale Blühpflanzen den bedrohten Insekten der Region Nahrung bieten.
Das bedeutet Margeriten statt Chrysanthemen, Wilde Malve statt Kanadischer Goldrute – die Nachfrage nach heimischen Wildstauden soll erhöht und der Handel mit regionalem Planzgut gefördert werden. Jeder Gärter, ob privat oder in einem Fachbetrieb, der sich über heimische Stauden informiert und sie pflanzt, tut damit etwas gegen das Insektensterben.
Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein kooperiert in dem Projekt mit Gärtnereien und Gartenbaubetrieben. So soll zunächst am Niederrhein ein großes Angebot an heimischen Wildpflanzen im konventionellen Gartenhandel etabliert werden. Gehandelt werden jedoch keine Samen, die oftmals nur eine Saison wirken, sondern fertig gezogene Stauden im Topf wie zum Beispiel Wiesen-Flockenblume, Heide-Nelke oder Echte Schlüsselblume. Die Staudenanzucht aus zertifiziertem Regio-Saatgut stellt dabei die ökologische Qualität des Pflanzgutes sicher. Neben der Insektenfreundlichkeit und Regionalität der Wildpflanzen spielt auch die Nachhaltigkeit der Produktion eine wichtige Rolle. So soll beispielsweise Plastik vermieden und der Einsatz von Torf und Pestiziden reduziert werden.
Kontaktdaten sowie Projekt-Steckbrief unter: https://bit.ly/insektenfreude
Titelbild: Malva moschata von Shelby Raymond, Wikimedia Commons