Verlöschendes Industriezeitalter
Prof. Ingrid Krau dokumentiert das Ende der Kohleindustrie und den ausbleibenden Neubeginn im Ruhrgebiet.
Dass im Ruhrgebiet tote Hose herrscht was Jobs betrifft, was Innovationen betrifft, was ein Umdenken betrifft, ist bekannt. Es gibt dort keine fördernden Zechen mehr. Aber per Schiff wird von den entferntesten Ländern Kohle für die Stahlproduktion geholt und am Duisburger Niederrhein für den Bedarf der Großhochöfen verkokt.
Großinvestitionen schreiben die Technologie der Kohle basierten Stahlproduktion bis mindestens 2035 fort, die intensivste und Umwelt schädlichste Energie, wegen des anfallenden CO2-Ausstoßes.
Warum ist das so, warum setzt im Ruhrgebiet niemand mal auf ein neues Pferd? Über diese Frage schrieb Ingrid Krau ein Buch und darüber wird sie am Dienstag referieren.
Dienstag, 10. Oktober
19 bis 21 Uhr
Eintritt frei
Bunker am Viktualienmarkt, Blumenstr. 22
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November 2017 Ende Gelände
Bleiben wir noch ein bisschen im Kohlerevier: im November findet in Bonn der nächste Klimagipfel statt. Nur 50 km vom Tagungsort entfernt organisiert Ende Gelände eine Besetzung der Braunkohlebagger, um den sofortigen Kohleausstieg nachdrücklich einzufordern. Geplant ist die Aktion vom 03. – 05.11.17. In dem Vortrag informieren die Aktivisten von Ende Gelände über die Beteiligungsmöglichkeiten.
18.10.17
19 – 20:30 Uhr
Eintritt frei
EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80
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Womit Regenwaldvölker es heute wirklich zu tun haben
Dieser Abend wird mit Texten und Fotos von den Asháninka gestaltet. Ein Regenwaldvolk aus dem Amazonasgebiet Perus, das einen gerechten Klimaschutz für sein Überleben braucht, um gegen die Zerstörung und Vernichtung seiner Umwelt bestehen zu können.
Donnerstag, 12. Oktober
19 bis 21 Uhr
Eintritt frei
EineWeltHaus München, großer Saal Parterre, Schwanthalerstr. 80
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Klimaherbstdult unter dem Motto „Wer, wenn nicht wir?“
Besucher wie Aussteller können sich über Projekte, Aktionen und Initiativen der Stadt München zum gerechten Klimaschutz informieren. Es gibt neben den vielen Möglichkeiten, die Welt zu verbessern, ein Barcamp, eine Pitch Corner, und – ganz wichtig! – Ruhezonen zum Verschnaufen.
15.10.17
11 bis 18 Uhr
Eintritt frei – oder selbst bestimmt
Alte Kongresshalle, EG, Theresienhöhe 14
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Gibt es nachhaltiges Palmöl?
Für den wichtigen Rohstoff werden Urwälden gerodet, von Borneo bis Brasilien. Kleinbauern verlieren für die flächendeckenden Monokulturen ihre Landrechte. Charlotte Kottusch berichtet aus Brasilien und stellt die Frage, ob eine ökologisch wie sozial nachhaltige Produktion von Palmöl möglich ist.
Sonntag, 15.10.17
19 bis 21 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
Münchner Zukunftssalon, Waltherstr 29, Rückgebäude, 2. Stck.
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Haiti – ein Land zwischen Klimawandel und Ausbeutung
Der Journalist Michael Gösele und der Fotograf Martin Steffen waren zwei Wochen in Haiti unterwegs und berichten über die fatale Verbindung zwischen Klimawandel, Abholzung, Bodenerosion und dem Erbe der imperialistischen Unterdrückung, die das Land immer weiter verarmen lassen.
25.10.17
18 bis 19:30 Uhr
Eintritt frei
Bildungszentrum Einsteinstr. 28
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→ Die Broschüre mit allen Terminen zum Münchner Klimaherbst vom 4. bis 27. Oktober liegt im Informationszentrum, EG Rathaus Marienplatz und an vielen anderen Stellen aus.
Titelbild: Rainer Halama, Blick vom Alsumer Berg auf die Kokerei Schwelgern und das Hochofenwerk Schwelgern, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0