Bis zum 10. Mai 2018 dauert eine UNO-Klimakonferenz in Bonn, die man als Arbeitstreffen bezeichnen kann. Ausgearbeitet wird ein Regelwerk für einheitliche und verbindliche Standards für CO2-Emissionen. Es soll Ende des Jahres beim nächsten Treffen im polnischen Kattowitz abgesegnet werden. Damit will man in der Umsetzung des Pariser Abkommens einen Schritt weiter kommen. Dessen Ziel war es, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Die Klimaschutzzusagen reichen dafür bislang nicht aus.
Deutscher Erdüberlastungstag am 2. Mai erreicht
Dazu passt die Meldung von Global Footprint Network und Germanwatch, dass Deutschland am 2. Mai 2018 seinen Erdüberlastungstag erreicht hat. Die Menschen in Deutschland werden ab diesem Tag in ihrem Ressourcenverbrauch auf Kosten der nächsten Generationen und der Länder der Südhalbkugel der Erde leben. Die Bevölkerung im Süden verbraucht weniger Energien, muss aber in weit höherem Maße die Folgen der Klimaerwärmung tragen.
Julia Otten von Germanwatch sieht keine Trendwende in unserem westlichen Ressourcenverbrauch. „Der Tag zeigt, dass wir schnell unseren CO2-Ausstoß verringern müssen, der in Deutschland seit 2009 nicht mehr gesunken ist. Der ökologische Fußabdruck der Menschen und der Wirtschaft hierzulande muss deutlich kleiner werden.“
Der globale Fußabdruck des Menschen
Der globale Erdüberlastungstag wird laut Global Footprint Network im August erwartet und verdeutlicht die ökologischen Grenzen des Planeten. Bei einem weltweiten Ressourcenverbrauch wie heute in den USA bräuchten wir fünf Erden. Nach diesen Berechnungen sind wir weltweit seit den frühen Siebzigerjahren in einer globalen Raubbausituation. Dieser ‚Overshoot‘ ist einer der wesentlichsten Trends, die die Zukunft der Menschheit bestimmen.
-> German Watch
Titelbild von Shahee Ilyas: Malé, die Hauptstadt der Malediven, liegt nur einen Meter über dem Meeresspiegel. Sie wird von dem Anstieg des Meeresspiegels durch die Erderwärmung mit großen Problemen konfrontiert werden.
Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0