Das Bild einer Elefantenherde – hier aufgenommen in der Serengeti – wird es im Süden Tansanias schon bald nicht mehr geben. Nach einer neuen Schätzung des WWF werden innerhalb der nächsten sechs Jahre in Tansanias größtem Schutzreservat für Wildtiere, dem „Selous Game Reserve“ die Elefanten ausgerottet sein. Wenn nicht unmittelbar Maßnahmen gegen die Elfenbein-Wilderei greifen.
Das Reservat war früher einmal der Lebensraum für etwa 100.000 Elefanten, die größte Konzentration der klugen Riesen auf dem afrikanischen Kontinent. Aber innerhalb der letzten 40 Jahre wurde die Population um 90 % dezimiert. Etwa 15.000 leben noch in dem Ökosystem, das von Elfenbein-Wilderern geplündert wird. Durchschnittlich sechs Elefanten sterben jeden einzelnen Tag in Selous durch die Hand der Elfenbein-Mafia.
Ein Ökosystem vor der Zerstörung
Elefanten haben einmal das Ökosystem von Selous geformt, das aus Savannen, Feuchtgebieten und Wäldern besteht. Wenn die Elefanten nicht mehr da sind, bleibt das Reservat den Veränderungen der Zivilisation überlassen. Schon heute wird die Naturlandschaft aufgerissen durch Öl- und Gasfördersysteme, Minen und Damm-Bauten.
Der WWF hat eine große Kampagne gegen Elfenbein-Wilderei gestartet. Mehr unter https://www.stopp-wilderei-weltweit.de/elefanten-wilderei/
Foto Quelle: Wikimedia Commons, Ikiwaner